Großes Kino: Gleich sechs Abschlussfilme zeigt das diesjährige 6. Semesters Journalistik. Die Projekte sind am Samstag, 11. Juni, ab 17:00 h im Kino im Künstlerhaus zu sehen. Die Filme drehen sich u.a. um das Leben in einer Star-Wars-Welt, Straßenmusiker auf der Hut vor dem Ordnungsamt und einen geflüchteten Syrer, der sich zum Weltmeistertitel boxt.
Diese Filme sind zu sehen:
Ein Leben auf der Strecke
Cedrick Kunz/Hannes Wanger/Felix Kachel, Deutschland 2022, 45‘
Freud und Leid liegen beim Rennsport nah beieinander: dauerhafte Konzentration ist elementar, denn ein Fehler kann den Sieg kosten. Ein Leben auf der Strecke portraitiert und begleitet den 15-Jährigen Gregor Feigenspan. Der Hannoveraner hat ein großes Talent, er fährt Kart und konnte bereits viele landesweite Meisterschaften für sich entscheiden.
Der Film begleitet den jungen Kartfahrer auf seinem Weg zur Rotax Max Challenge Germany, der größten deutschen Rennklasse. Rad an Rad-Zweikämpfe, rauchende Motoren und flimmernder Asphalt bescheren eine spannende Atmosphäre.
Meine galaktische Familie - Das Universum der Möllers
Cäcilia Mehler/Lilofee Fettich/Katharina Stein, Deutschland 2022, 23‘
Zwischen Yoda und Todesstern - Familie Möller lässt die Laserschwerter tanzen
Die Möllers haben sich im ruhigen Neustadt am Rübenberge ihr ganz eigenes Star Wars Imperium aufgebaut. Mit ihrer Self-Made Fansammlung verwandeln Yvonne, Alex und Tochter Tabea ihr Haus in eine filmreife Kulisse. Hier wird die Familie in epischen Kostümen zu Hauptdarstellern im eigenen Film. Die Leidenschaft für die dunkle Seite leben sie im Verein, auf aufregenden Conventions und bei Charityaktionen aus.
Cäcilia Mehler, Lilofee Fettich und Katharina Stein begleiten die Familie über 4 Monate und blicken auch hinter die Kulissen des schillernden Fan-Alltags. Die Möllers gehen während dieser Zeit durch dick und dünn. Das Portrait der Familie ist einfühlsam gestaltet und zeigt, dass „Fan sein“ mehr ist, als ein Hobby.
Ein Fossil kehrt zurück
Jana Oppermann/Marlyn Utke, Deutschland 2022, 23‘
Sie überlebten die Dinosaurier, die Eiszeit und landeten nicht auf den Speisetellern: die europäischen Sumpfschildkröten. Doch in Deutschland galten sie über Jahrhunderte als ausgestorben. Schuld allein ist der Mensch.
Forscher setzen sich nun für sie ein und suchen nach Lebensraum. Seit einigen Jahren gibt es verschiedene Projekte unter anderem in Brandenburg und Niedersachsen, bei denen die Reptilien gezüchtet und dann wieder angesiedelt werden. Eines dieser Projekte befindet sich am Steinhuder Meer.
Jana Oppermann und Marlyn Utke scheuten weder Mücken noch Matsch und folgten den Schildkrötenspuren.
Rocco Recycle
Brigita Demirkiran/Karolina Sacher/Jenny Schmidt, Deutschland 2022, 27‘
mit Rocco Recycle, Markus Brake, Chantal Gräser
Geldsorgen. Probleme mit der Straßenkünstler-Konkurrenz und dem Ordnungsamt. Und dann ein persönlicher Rückschlag, der ihn in ein Loch fallen lässt.
Wer Rocco Recycle auf den Straßen Kölns Bluesrock spielen hört, ahnt nichts von den Geschichten, die er nach über einem Jahrzehnt als Straßenmusiker zu berichten hat. Das Leben eines Künstlers verspricht Freiheit, Unabhängigkeit und Abenteuer. Ein Leben, das der Liebe zur Musik gewidmet ist. Doch wie viel davon ist romantische Vorstellung und wie viel Kampf? Wo findet ein Straßenmusiker Halt, wenn in seinem Leben nichts beständig ist? Und welchen Weg geht Rocco, nachdem er es geschafft hat, sich von seinem Rückschlag zu erholen?
Rocco Recycle ist ein Kurzfilm, der einen Straßenmusiker mit seinen Hoffnungen und Zielen portraitiert.
Mama, ich werd‘ Musiker
Luna-Belle Kuhrt/Marte Michaelis, Deutschland 2022, 23‘
Auf den ersten Blick haben David und Max einiges gemeinsam: Zwei Studenten Anfang 20 mit einer großen Leidenschaft für die Musik. Trotzdem leben sie in Welten, die unterschiedlicher kaum sein könnten. David studiert klassischen Gesang in Hannover und will eines Tages auf der Opernbühne stehen. Max lebt in Mainz, ist Songwriter und DJ und hat mit seinen Freunden ein Musikkollektiv gegründet.
Die Reportage begleitet die jungen Erwachsenen, die versuchen ihrem großen Traum nachzugehen. Ob beim Proben für einen wichtigen Auftritt oder beim Dreh eines Musikvideos, das möglichst viele Menschen erreichen soll. Schritt für Schritt bewältigen sie ihren Weg, auf dem sie auch mit Erfolgsdruck und Rückschlägen zurechtkommen müssen. So unterschiedlich der Alltag von David und Max auch ist, beide haben trotzdem dasselbe Ziel klar vor Augen: den Traum vom großen Erfolg eines Tages wahr werden zu lassen.
Der Kämpfer
Mahmoud Abu Khalifeh, Deutschland 2022, 58‘
Weltmeister mit 38 Jahren? Das ist im Sport kaum vorstellbar.
Doch Haider Warda boxt sich durch - und das bereits seit er sechszehn war.
Seine Karriere begann in Syrien, in der Stadt Homos, und er zählte schnell zur Landeselite.
2011 wandte er sich mit anderen Sportlern gegen das herrschende Regime. Ein Jahr später verletzte ihn eine Granate schwer und zwang ihn, in den folgenden vier Jahren auszusetzen.
2015 folgte schließlich die Flucht nach Deutschland.
Seither geht es für ihn aufwärts: er kann wieder an die früheren Erfolge anknüpfen und holte drei Weltmeistertitel der WFC, der World Fighting Championship.
Mahmoud Abu Khalifeh begleitet das Ausnahmetalent und portraitiert ihn im Training, beim Kampf und als fürsorglichen Familienvater.
Und das sind die Rahmendaten des Abschlussfilm-Festivals:
Termin: 11.06.2022, ab 17:00 Uhr
Ort: Kino im Künstlerhaus Hannover, Sophienstraße 2, 30159 Hannover
Tickets: 0511/168-45522 oder
Standard: 6,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro /